Kärnten, Dolomiten, Gardasee

vom 20.09. - 04.10.2021

Am Abend vor unserer Abfahrt hatte ich das Womo zum Haus geholt und wir hatten bereits fast alle erforderlichen Dinge eingeräumt und die Fahrräder auf dem Heckträger montiert. So konnte es bereits am Montag um 9.15 Uhr losgehen. Nach ziemlich staufreier Fahrt erreichten wir um 15.30 Uhr Rothenburg ob der Tauber. Der Stellplatz war voll, doch dann machte uns ein Fußgänger darauf aufmerksam, dass gerade an anderer Stelle ein Stellplatz frei geworden war. Nachdem wir den Stellplatz belegt hatten, machten wir uns auf zu einem Spaziergang in die wirklich sehenswerte Altstadt. Den Abschluss des Stadtrundgangs und des ersten Tages war ein Besuch im Gasthaus Rhodos am Rande des Stellplatzes.

Am nächsten Morgen um 9.30 Uhr brachen wir nach einer ruhigen Nacht auf und erreichte um 13.30 Uhr den Stellplatz in Bad Tölz. Der Stellplatz war gut besucht, doch wir fanden problemlos noch einen Platz. Das Wetter war toll und so machten wir noch einen Rundgang durch die Altstadt. Den Schlusspunkt setzte der Besuch in einer Gelateria.

 

Am Mittwochmorgen um 9.00 Uhr waren wir bereits reisefertig und starteten in Richtung Österreich. Wir fuhren durch das Achental und das Zillertal nach Gerlos und bezahlten zur Beginn der Gerlosstrasse unsere Maut von “neu” 10 EUR. Um 11.30 Uhr kamen wir in Krimml an, wo wir die Wasserfälle besuchen wollten. Wir entschieden uns einen Stellplatz am Hotel Krimml zu belegen. In den Kosten war bereits der Eintritt zu den Wasserfällen und Informationsmaterial enthalten. Der Wanderweg zu den Wasserfällen war schön, doch der Weg anschließend bergan zu den einzelnen Aussichtsstationen recht anstrengend. Die Hälfte hatten wir geschafft als wir beschlossen uns auf den Rückweg zu machen. Nach 2,5 Stunden kamen wir am Wohnmobil wieder an. Duschen und "Füßehoch" waren angesagt.

Als wir am Donnerstag aufwachten und frühstückten hüllte sich Krimml in Wolken und die Sicht war nicht gut. Der Wetterbericht war aber toll und so fuhren wir über Mittersill zum Großglockner. Der Himmel war inzwischen taubenblau und wir genossen die Fahrt den Großglockner hinauf. Den einen oder anderen Fotostopp legten wir ein um das Gesehene im Bild festzuhalten. Vom Großglockner aus steuerten wir uns Tagesziel den Weißensee an. Wir wollten ursprünglich den ACSI-Rabatt beim Camping Knaller in Techendorf in Anspruch nehmen aber da die Rezeption bis in den Nachmittag geschlossen war und uns die Plätze klein erschienen machten wir uns auf zum Seecamping Müller, wo wir bereits einmal vor ca. 25 Jahren gewesen waren. Der Platz hat seinen Charme, die Weite der Stellmöglichkeiten nicht eingebüsst und trotz etwas höherer Preise nach wie vor unseres Erachtens toll.

Sonniges und tagsüber warmes Wetter machten den Aufenthalt zu einer Zeit mit richtigen Urlaubsgefühlen. Wir machten Fahrradtouren am See entlang nach Techendorf und weiter, am Samstag fuhren wir mit der Seilbahn von Techendorf in das Wandergebiet und gingen von hier zur Naggler Alm wo wir tolle Blicke in die Umgebung hatten. Abends gab es die Wahlparty zu zweit.

Ursprünglich wollten wir vom Weißensee noch zur Nockalmstraße fahren und von dort zu den Dolomiten. Doch wir entschieden uns, vom Weißensee direkt auf Innichen zu fahren und etwas die Dolomiten zu erkunden. Das Pässefahren fanden wir doch etwas anstrengend und aus privaten Gründen wollten wir gerüstet sein, spontan und schnell nach Hause fahren zu können. Alles sprach also für Italien und zwar den Großraum Bozen / Gardasee.

Wir brachen morgens um 9.30 Uhr nach Ent- und Versorgen auf und fuhren auf direktem Wege nach Innichen. Dort bogen wir nach Sexten ab und fuhren bergauf und bergab einen großen Bogen um das Gebiet der Drei-Zinnen bis zum Misurima See. Das Wetter war sonnig, doch bekamen wir davon nicht sehr viel mit da die Strecke durch bewaldete Gebiete führte. Im frühen Nachmittag kamen wir an und parkten auf dem Wohnmobilstellplatz oberhalb Misurima.

Nachts war es recht kalt gewesen, die Wiesen rundum waren von Rauhreif bedeckt. Da unsere Lust auf Pässe und Berge ziemlich erfüllt worden war, beschlossen wir, die geplante Dolomiten-Tour nicht mehr zu fahren, sondern direkt Bruneck anzusteuern und über die Autobahn zum Gardasee zu fahren. Die Wärme lockte. Wir fuhren bis Rovereto-Sud und von dort nach Riva. Weiter die Westuferstraße durch recht belebte Orte bis Moniga zum Camping Piantelle. Dort kamen wir nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt um 15.30 Uhr an und fanden einen schönen XXL-Platz. Inzwischen war es mit fast 28 Grad für uns ungewöhnlich warm geworden. Eine Platzrunde zum See abends beendete den Tag.

Nach unserer Planung wollten wir noch länger am Gardasee bleiben, doch die Unklarheiten zu Hause machten uns zunehmend unruhig. So brachen wir am Samstag, den 02.10. unsere Zelte am Gardasee ab und machten uns auf den Heimweg. Wir legten eine Zwischenübernachtung in Lana nähe Meran ein und fuhren am nächsten Tag weiter über den Reschenpass bis nach Idstein im Taunus. Am Montag war es dann nur noch ein kurzes Stück nach Hause.

Wie sehr der Abbruch unserer Reise berechtigt war, erfuhren wir in den nächsten Tagen und der folgende Woche, die von Trauerschmerz gekennzeichnet war. Trotzdem taten die zwei sonnigen Wochen uns gut.