Bayerisches Bäderdreieck und Dt. Alpenstraße

vom 05.07. - 07.08.2021

In der Vorwoche sind wir mit den Vorbereitungen angefangen, erste Dinge zum Einpacken liegen bereit. Etwas Vorsorge ist nötig, da das Wohnmobil ein Jahr nicht benutzt wurde und ausgeräumt war. 

Und schon geht es los. Ich habe am Campingplatz angerufen und wir können einen Tag früher kommen. Also werden am Montagmorgen, den 5.7.2021 noch die Fahrräder auf den Träger gewuchtet und dann startet unsere Reise. Die Sonne knallt vom Himmel, es herrscht ziemlicher Verkehr, aber wir kommen gut voran. Die uns seit vielen Jahren als nervig bekannt Autobahn-Großbaustelle zwischen Aschaffenburg und Biebelried auf der BAB 3 ist fertiggestellt, nur ein Unfall vor Würzburg sorgt für etwas Stau. Gegen 16 Uhr kommen wir an unserem geplanten Übernachtungsplatz in Albertshofen an und finden einen Platz direkt am Mainufer. Nach einem Rundgang durch den Ort legen wir die Füsse hoch.

Am nächsten Morgen kommen wir um 9.00 Uhr los, tanken noch und nehmen dann wieder Richtung Bad Füssing Fahrt auf. Es wird recht schnell warm, die Außentemperaturen gehen zügig auf 27 Grad. Und wir müssen zwei elend lange Staus überwinden, die uns 2,5 Stunden Zeit kosten. Nach einer Pause von 30 Minuten kommen wir endlich um 14.30 Uhr am Campingplatz an. Wir sind geschlaucht. Schnell richten wir uns ein und machen um 18 Uhr noch einen kleinen Spaziergang über die beiden Campingplätze.

Am nächsten Morgen herrschen angenehme Temperaturen und wir machen einen ausgedehnten Spaziergang, der uns auf dem Rückweg durch den Ort zurück führt. Nachmittags fahren wir noch mit dem Fahrrad nach Bad Füssing um etwas frisches Gemüse einzukaufen.

Da der Wetterbericht weiterhin viel warme Luft ankündigt, wollen wir am Donnerstag auf dem Campingplatz bleiben und gehen um 9.30 Uhr zum Naturbadeteich, der uns gut erfrischt. Für Nachmittags sind Regen und Gewitter angekündigt, so dass wir uns um 12.30 Uhr wieder zu unserem Womo begeben und uns auf das angekündigte Wetter einstellen, Markise einfahren, Stühle verstauen usw. Was nicht kommt, ist das schlechte Wetter. Eine kurzer Wind verbläst alle Wolken. So geht es mehrmals an diesem Tag.

Am Freitag ist in Bad Füssing am Kurplatz Markt. Nachdem wir noch Filtertüten gekauft haben radeln wir zum Markt und schauen uns intensiv um. Angeboten werden heimisch erzeugte Produkte wie Brot, Käse und Schnaps. Auch eine Flasche Zwetschgenwasser landet im Fahradkorb. Nachmittags machen wir einen ausgedehnten Spaziergang zum Inn und gehen ein gutes Stück westwärts am Damm entlang. Wir kommen am westlichen Ortsrand von Egglfing wieder heraus und gehen nach einem Stück an der Dorfstraße nördlich an Egglfing entlang zurück zum Platz. Vorher hat die Garminuhr bereits Lob ausgesprochen.

Für den Samstag haben wir uns eine Fahrradtour vorgenommen. Sie führt uns über Würding nach Hartkirchen, dann nördlich nach Pocking und von dort nach Bad Füssing. Kurz vor Füssing lockt uns das Schild einer Straußenfarm vom Fahrradweg. Da der Hofladen auf Klingeln öffnet kaufen wir gleich für das Abendessen ein. Erst eine Flasche Straußeneierlikör, dann zwei Bratwürstchen und dann auch noch kleine Steaks. Steaks und Würstchen haben wir dann abends in der Pfanne gemacht. Medium und richtig lecker. Zuvor haben wir aber noch dem Naturbadeteich einen intensiven Besuch abgestattet.

Nachts hat es geregnet und um 8.00 Uhr morgens treibt es uns vor dem Frühstück in die beiden Pools der Therme. Sehr warm war das Wasser aber trotzdem erfrischend und das Frühstück schmeckt noch einmal so gut. Wettermäßig wird das heute nichts und wir stellen uns auf einen Womo-Tag ein.

Am Mittwochnachmittag machen wir uns per Fahrrad auf den Weg zur Moststube. Das Wetter soll bis zum Abend schön bleiben, erst dann ist Regen angesagt. Der Regen kam aber schon um 16.30 Uhr und in einer Regenpause machen wir uns auf den Heimweg. Keine 500 m später öffnet der Himmel alle Schleusen und wir kommen durchnass und kalt am Campingplatz wieder an. Am nächsten Morgen liegt meine Frau krank mit derbem Husten und hohem Fieber im Bett. Draußen ist wieder bestes Wetter.

Am Donnerstag haben heftige Regenfälle in NRW für eine Katastrophe gesorgt. Am Samstag ist klar, dass über 100 Menschen ihr Leben verloren haben und viele werden noch vermisst. Entsetzliche Bilder werden im Fernsehen gezeigt. Am Sonntag ist das Wetter noch wechselhaft und meine Kranke ist auf dem Weg der Genesung.

Die Genesung macht aber doch keine wirklichen Fortschritte und so machen wir am Dienstagmorgen einen Arzttermin mit dem Ergebnis, dass sie Antibiotika und ein Hustenmittel bekommt. Die Wirkung lässt etwas auf sich warten. Erst am Donnerstag ist eine Verbesserung spürbar. Am Samstag können wir dann etwas auf das Fahrrad. Wir fahren im frühen Nachmittag nach Aigen zum Café und verspeisen dort ein leckeres Stück Kuchen. Den Rückweg nehmen wir dann über den Inn-Radweg. Am späten Abend gibt es dann Regen, andernorts wieder Starkregen, Gewitter mit Hagel. 

Am Mittwoch endet unsere Zeit in Egglfing schon wieder.

Unsere Tochter ist mit Familie in einer Ferienwohnung in Bechtesgaden und wir fahren dorthin, sie zu besuchen. Unser Wohnmobil stellen wir auf dem Stellplatz des Campingplatzes Allweglehen ab, wo ausreichend Platz ist. Die nächsten beiden Tage verbringen wir mit unseren Lieben. Nachts schläft die älteste Enkelin bei uns im Wohnmobil, was ihr sehr gefällt.

Am Freitag setzen wir unsere Reise auf der Deutschen Alpenstraße fort. In Ruhpolding statten wir der Windbeutel-Gräfin einen Besuch ab. Immer wieder sehen wir die Folgen der heftigen Unwetter, umgestürzte Bäume und Abfallhaufen auf Parkplätzen. Zwischen Frasdorf und Nussdorf finden wir unseren Übernachtungsplatz am Rande des Landeplatzes von Gleitschirmfliegern. Es herrscht reger Betrieb, der allerdings endet als Gewitterwolken aufziehen. Bis in die frühen Nachtstunden blitzt und donnert es. 

Wettertechnisch geht es am nächsten Tag nicht schön weiter, es ist ungemütlich. Wir pausieren in Kreuth an der Naturkäserei und wenig später an der Herzoglichen Fischzucht in Wildbad Kreuth nochmal. Leckere Sachen an Käse und Fisch füllen unsere Taschen. Ohne viel weiteres zu sehen kommen wir nachmittags in Bad Tölz an. Vom Stellplatz wandern wir in die sehenswerte Altstadt und schlemmen dort einen tollen Eisbecher. Nachts regnet es und am Sonntagmorgen fahren wir mit verhangenem Himmel weiter. Ohne viel aussteigen kommen wir am frühen Nachmittag am Stellplatz in Pfronten an. Abends besuchen wir das nette Lokal am Stellplatz.

Am Montagmorgen scheint die Sonne, wir beschliessen uns und auf den Heimweg zu machen und kommen super gut durch. Am frühen Abend kommen wir nach einigen Staus in NRW gut zu Hause an.