Südnorwegen vom 10. Juli bis 12. August 2016

Teil 1

Nach 5 Jahren Urlaub in anderen Regionen wollten wir in diesem Jahr den Süden Norwegens entdecken. Dafür hatten wir fünf Wochen eingeplant und wollten in den größeren Städten mehrere Tage bleiben. 

Zum Ende unserer Tour hatten wir dann 5.372 km zurückgelegt. Um etwas Übersichtlichkeit herzustellen, habe ich diesen Bericht in die einzelnen Reisewochen aufgeteilt.

Hilfreich bei der Vorbereitung waren der Reiseführer "Südnorwegen" aus dem Michael Müller Verlag und der "Skandinavien" Superatlas von freytag&berndt. Auf spezielle Führer für Wohnmobilreisende habe ich bewusst verzichtet. Vieles habe ich über das Internet, Google Maps und Earth recherchiert. Die Planung erfolgte mit Garmin Basecamp und unterwegs problemlos geleitet hat uns das Navigationsgerät Garmin 760.

 

Unsere 1. Woche:

Los ging es am Sonntagmorgen. Es war ziemlich warm aber gut zu fahren da recht wenig Ferienverkehr war. Nachmittags kamen wir an unserem Tagesziel, dem Stellplatz Jagel an. (N54° 27.254' E9° 32.222') Vom Stellplatz sind es nur wenige 100m in den kleinen Ort, wo uns eine Pizzeria lockte. Nachts unterbrach ein heftiges Gewitter den Sat-Empfang des EM-Endspiels.

Am nächsten Morgen brachen wir erst um 10.30 Uhr auf, die Grenzkontrolle nach Dänemark fand in Form eines kurzen Sichtkontakts statt. Bei Randers war eine Vollsperrung der Autobahn nach einem Unfall und wir verliessen die Autobahn, quälten uns dann durch den Verkehr in Randers, da fast alle die Autobahn verließen. Gegen 18.30 Uhr kamen wir in Hirtshals an und übernachteten an einer großen Raststätte am Ortseingang (N57° 34.625' E9° 59.106'). Der Parkplatz am Nordseemuseum entfiel wegen Übernachtungsverbotsschilder.

Unsere Reiseroute bis Hirtshals:

Am nächsten Morgen brachen wir um 7.15 Uhr zum nahe gelegenen Fährterminal auf, checkten problemlos ein und warteten 1,5 Stunden länger als vorgesehen auf die Fähre. Entsprechend später kamen wir erst um 15 Uhr in Langesund an. Da wir als eines der ersten Wohnmobile auf die Fähre gefahren waren, kamen wir auch als eines der ersten wieder von Bord, eine Zoll- und Ausweiskontrolle fand nicht statt und so waren wir schnell auf unserer Strecke, die wir so geplant hatten:

Von Langesund fuhren wir zunächst in das malerische Risør, wo wir einen schönen Parkplatz fanden, der sich auch zum Übernachten geeignet hätte (N 58.72055,  E 9.22676).

Von hier fuhren wir weiter nach Kristiansand, wo ein kleiner Stellplatz ohne V/E (N 58.13844  E 8.00086) nahe dem Stadtzentrum liegt. Hier machten wir einen Spaziergang in die Innenstadt, lauschten u.a. einem OpenAir-Konzert, in dem eine Mädelsgruppe sehr gekonnt Tina Turner Songs spielte und sang.  

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter über Mandal zum Südkap Lindesnes, was wir bei launischem Wetter besichtigten.

Weiter fuhren wir nach Flekkefjord, wo wir die Altstadt besichtigten.

Über die teilweise recht enge Straße 44 fuhren wir nach Egersund, wo wir am Hafen übernachteten (N58.45478° E6.00231°) und am nächsten Morgen noch einen Spaziergang durch den Ort machten.

Nach unserem Spaziergang brachen wir nach Stavanger auf. Am Yachthafen in der Stadt (N58.95865° E5.74225°) fanden wir problemlos einen kostenlosen Parkplatz und gingen von dort zur Stadtbesichtigung. Nach der Besichtigung des Doms schlenderten wir durch die Altstadt und bewunderten die riesigen Kreuzfahrtschiffe bevor wir dem sehenswerten und informativen Ölmuseum einen Besuch abstatteten. Um 17.00 Uhr brachen wir dann in Richtung Bergen auf und übernachteten in Arsvågen oberhalb des Fähranlegers. (N59.16966° E5.44843°)

Folgend unsere weitere Fahrtroute von Bergen aus:

Wir fuhren weiter nach Haugesund und besichtigten dort die Kirche in Avaldnes (N59.35548° E5.29045°) und Haraldhaugen (N59.42899° E5.26085°). Das Wetter war trübe und es regnete. Weiter fuhren wir über die Fähre in Jektevik nach Norheimsund. Nach einer Besichtigung der kleinen Stadt fuhren wir etwas weiter zum Steinsdalvossen, wo wir übernachteten (N60.36635° E6.08979°).

Am nächsten Morgen brachen wir zeitig auf und fuhren nach Bergen, um hier drei Tage zu bleiben. Um 10.30 Uhr kamen wir am Stellplatz Bergenshallen (N60.35464° E5.35839°) an und bekamen einen der wenigen freien Stellplätze. Eine knappe Stunde später war alles besetzt und eine Reihe von Mobilen standen auf der Lauer nach einem freiwerdenden Platz. Bei Nieselregen bestiegen wir die in der Nähe abfahrende Straßenbahn und fuhren in das Stadtzentrum. Dort kauften wir nicht nur die BergenCard für zwei Tage, sondern auch leckeren Fisch auf dem Fischmarkt. An diesem und den beiden nächsten Tage besichtigten wir in Regenkleidung unterschiedliche Museen, Kirchen und Kulturdenkmäler in Bergen. Dank der BergenCard hatten wir fast überall freien Eintritt und freie Fahrt mit den Verkehrsmittel. Das war eine sich lohnende Investition. Und im Gegensatz zu allen früheren sonnigen und tw. heißen Besuchen in Bergen erlebten wir diesmal die Stadt bei typischem Bergen-Wetter.

 

 

Unsere 2. Woche:

In Bergen begann unsere 2. Reisewoche. Am Montagnachmittag brachen wir um 17.00 Uhr auf und machten uns auf die folgende Strecke mit dem Ziel Lom:

Zunächst fuhren wir nach Dale, wo die gleichnamige bekannte Strickwarenmanufaktur ihren Sitz hat. Der Fabrikverkauf hatte schon geschlossen, also übernachteten wir kurzerhand auf dem Parkplatz. Am nächsten Morgen waren wir nur kurz im Outlet, Preise und Artikelgrößen passten nicht so ganz. Weiter fuhren wir nach Voss, wo wir die Vagkyrka besichtigten und im Regen eine Runde durch die Stadt drehten. Außerhalb von Voss besuchten wir noch einen Hofladen und kauften einen geräucherten Schafskopf. Das erwies sich aber als Fehlinvestition. Anschließend fuhren wir nach Vik, wo wir die beiden Hopperstadt-(Stein- und Stab-)Kirchen besichtigten. Von dort fuhren wir zurück zur E16 in Richtung Flåm und übernachteten auf einem Rastplatz in der Nähe des Oppheimsvatnet (N60.78684° E6.56457°).

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter, ent/versorgten in Gudvangen (60.878731, 6.843309) und kamen bereits um 10.30 Uhr in Flåm an. Wir parkten kostenfrei und bequem hier (60.864831, 7.117350), nur wenige Meter vom touristischen Zentrum entfernt. Leider war das Parkangebot bis 22.00 Uhr befristet, so übernachteten wir auf einem kleinen Parkplatz oberhalb des Ortes. (N60.87683° E7.14691°) Von hier sahen wir dann, wie früh am nächsten Morgen das erste Kreuzfahrschiff einlief.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Aurland und hier stand die Entscheidung an, entweder über das Fjell zu fahren oder durch den 24 km langen Tunnel. Da keine Wolke den Sonnenschein trübte, entschieden wir uns für die Fahrt aber das Aurlandsfjell, auch unter dem Namen 'Schneestraße' bekannt. Mittags kamen wir in Lærdal an. Wir besuchten das Lachsmuseum, machten einen Spaziergang durch den historischen Stadtkern, kauften etwas ein und aßen zu Mittag in unserem Mobil, als dicht neben uns ein Wohnwagengespann drehte und der Wohnwagen ausscherte und uns streifte. Wir aus unserem WoMo und hinterher gerufen. Das Gespann hielt und wir machten dann gemeinsam Schadensbesichtigung. Und dann das übliche Vorgehen.
Irgendwann fuhren wir dann entsetzt und wütend weiter nach Borgund, besichtigten die dortige Stabkirche und übernachteten schließlich auf einem Rastplatz. (N61.14870° E8.50445°)

Am nächsten Tag fuhren wir über das Fjell den RV51 nach Vågåmo, besichtigten die dortige Stabkirche und weiter nach Lom mit der berühmten Stabkirche. Beide Kirchen sind sehr unterschiedlich und sehenswert. Übernachtet haben wir in Lom am Sportplatz (61.841545, 8.562263), auf den Parkplätzen im Ort ist das Übernachten untersagt.

Ein Blick auf die Karte mit der Route der nächsten Tage:

Von Lom ging es über das Fjell den RV55 wieder südlich nach Gaupne und von dort zum Nigardsbreen, einem der vielen Ausläufer des Jostedalsbreen. (61.672319, 7.234419). Von dem Parkplatz fuhren wir ein Stück mit dem Boot, um dann zu Fuß durch das Steingeröll zum Gletscher zu gelangen. Vor zwanzig Jahren etwa waren wir schon einmal dort gewesen und waren erschrocken, wie weit der Gletscher sich bereits zurück gezogen hatte. Die Nacht verbrachten wir in Gaupne auf einem Parkplatz. (61.402591, 7.294773)

 

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